French Emotions 2014 - no mainstream, just french
Noch bis vor wenigen Jahren wusste kaum ein Mitglied der französischen Tunerszene wo Borna überhaupt liegt. Doch seit dem Wochenende vom 20. bis 22. Juni 2014 kann das kleine Städtchen in Sachsen sozusagen als Hauptstadt der French Scene betrachtet werden. Fast unglaubliche 400 Eintrittskarten wurden im Zuge des Vorverkaufs innerhalb weniger Wochen an den Mann, und natürlich auch die Frau, gebracht.
Am Samstag stießen noch einmal dutzende Tagesbesucher dazu, egal ob zu Fuß oder auf vier Rädern. Und geboten wurde ihnen mehr als genug. Die Crew der French Emotion, bestehend aus den Mitgliedern des Peugeot Club Borna und vielen freiwilligen Helfern, haben es erneut geschafft ein Event der Extraklasse auf die Beine zu stellen, das den Besuchern mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Besonders denjenigen, die einen der extravaganten Unikatpokale, gesponsert von Sperlich TATTOO und AIRBRUSH, mit nach Hause nehmen dürften.
Wer schon einmal selbst ein Treffen ausrichten durfte, weiß wie viel Arbeit dahinter steckt und manch einer hat bereits nach dem ersten Mal frustriert das Handtuch geworfen. Nicht so die Mannschaft um PBC-Chef Christian Göpner, die nach vier Jahren noch immer nicht genug haben und sich sogar einen Großteil der Verbesserungsvorschläge angenommen haben.
So wurde die Einfahrt für sprichwörtlich mörderisch tiefe French Cars erleichtert, durch das Umsetzen des großen Festzeltes die Fläche für noch mehr Fahrzeuge geschaffen und die Kommunikation unter der Crew dank Walkie Talkies enger (außerdem sahen sie so auch wesentlich wichtiger aus.).
Was erhalten blieb, war der ausgezeichnete Service und das hervorragende Essen im Festzelt sowie die fast schon familiäre Verbindung zwischen den Veranstaltern und ihren Gästen. Egal welche Herausforderung vorlag - ob eine verschwundene Antenne, das leidige Warten auf die Show&Shine Jury oder ein neuer FE-Sticker - am Eingangszelt wurde jederzeit freundlich geholfen, so weit es eben möglich war.
Dass die diesjährige Fußballweltmeisterschaft auch auf einem Tuningtreffen Einzug hält, versteht sich natürlich von selbst und so konnten begeisterte Fans an beiden Abenden zu ihren Lieblingsmannschaften feiern. Einen Beamer und großer Leinwand sei Dank. Abgerundet wurde das Samstagsspiel der Deutschen mit einer anschließenden Stripshow, die besonders den Männern nochmal gehörig einheizte und das teilweise kühle Wetter an diesem Wochenende fast in Vergessenheit geriet.
Der Freitag verlief dagegen fast schon banal. Während die einen sich mit dem mühsamen Aufbau ihres Zeltes beschäftigten oder schon mal den Club neben sich beschnupperte, waren die ersten bereits eifrig am Auto putzen. Auch wenn es bei dem immerzu aufgewirbeltem Staub eine wahre Sisiphus-Arbeit war.
Einen Großteil des Platzes besetzte diesmal die French Familia, die aus genau diesem Grund auch den Pokal für den größten Club mit nach Hause nehmen durfte. Ebenso Eindruck schindeten einzelne Fahrzeuge, die neben den Besuchern auch die Bewerter zum Staunen brachten, die den kompletten Samstag damit zubrachten, Entscheidungen darüber zu fällen, wer eines Pokals würdig genug war.Und obwohl in diesem Jahr das Augenmerk besonders auf die Punkte Detailreichtum und Handarbeit gerichtet war, kommt man nicht umhin anzumerken, dass manchmal eben drei Pokale pro Kategorie einfach zu wenig sind.
Nichts desto trotz zauberte die Preisvergabe am Sonntag den Gewinnern ein breites Grinsen aufs Gesicht. In der Kategorie Best of Night dürfte sich unter anderem Meganefahrer Michael Günther über den dritten Platz freuen, Best of Citroen ging an Marcus Preis, der sich allerdings gegen Dierk Seidel mit seinem fast nicht mehr erkennbaren C1 geschlagen geben musste. Best of Peugeot dürfen sich jetzt auch Yves Morlak und Tobias Fahrenholz in den Lebenslauf schreiben. In der Kategorie Renault freuten sich die bekannten Gesichter Matthias Kratzsch, Stefan Löhnert und Jens Mühle über die Plätze auf dem Siegertreppchen.
Und da auch in diesem Jahr wieder auffiel, wie stetig der Anteil an weiblichen Tunern wächst, durfte ein Pokal Best of Frauenauto natürlich nicht fehlen. Erneut wurde Maren Laura mit dem zweiten Platz gesegnet, unterlag sie doch nur ganz knapp der Besitzerin mit einem schicken "blauen Engel".Interessant auch die Ergebnisse im Bereich Best of Lack, dessen erster Platz an Lars Schmiel mit seinem giftgrünen Peugeot ging, der stolz von sich behaupten kann, so gut wie alles an seinem Auto selbst gemacht zu haben. Somit ein verdienter Sieger.
Ebenso verdient haben es diejenigen, die vom Team des Renault Scene Magazins geehrt wurden.Wir haben uns in diesem Jahr mit jeweils einem Pokal für den besten Renault, dieser ging an Matthias Lobedank, und das beste French Car, vollkommen überrascht nahm Gewinner Dennis Klitsche diesen an, beteiligt. Obendrauf legte unser Chef noch ein Fotoshooting im Wert von 300 Euro, das nach einem lustigen Losverfahren an Nicole Meyer ging, die damit überhaupt nicht gerechnet hatte.
Doch bei all der Euphorie wurde spätestens nach dem Auftritt der Crew und ihrer vielen helfenden Hände klar, dass jedes noch so geniale Wochenende irgendwann mal ein Ende hat. Kleiner Trost ist allerdings, es steht bereits jetzt der Termin für 2015. Mit noch mehr Platz für noch mehr Fans, die jetzt den Auftrag haben, das Motto der French Emotions in die Welt zu tragen.
In diesem Sinne:
"No Mainstream Just French"
Facebook: https://www.facebook.com/FRENCH.EMOTIONS
Text: Susanne Thiele