Skoog holt ersten Sieg bei Wasserschlacht mit roter Flagge
Schon der Start ins 30-minütige Rennen erfolgte hinter dem Safety Car. Tomáš Pekař (Carpek Service) würgte auf Platz zwei seinen Motor beim Startversuch ab und musste sich danach ans Feldende anhängen. Bei der Rennfreigabe nach zwei Runden hielt Pascal Eberle (Steibel Motorsport) seine Führung vor den aufgerückten Dino Calcum (Stucki Motorsport) und Henric Skoog (PFI Racing). Mit seiner Regenerfahrung aus dem schwedischen Clio Cup setzte sich Skoog binnen anderthalb Runden an die Spitze. Auch Calcum passierte Eberle, bevor erneut das Safety Car ausrückte. Die Sicht war durch dichteren Nebel zu schlecht geworden.
Da keine Besserung in Sicht war, wurde das Rennen nach etwas mehr als 20 Minuten abgebrochen. Da nicht 75 Prozent der ursprünglichen Distanz absolviert wurden, erhielten die Fahrer halbe Punkte.
Henric Skoog feierte nicht nur seinen ersten Rennsieg im Clio Cup Central Europe. Der 19-Jährige ist auch der erste Junior-Pilot, der es auf das höchste Podium schaffte. Dino Calcum liegt nach Platz zwei weiterhin 18 Zähler hinter Pascal Eberle, der Dritter wurde. Mit Platz vier gewann Daniel Hadorn (Wüst Motorsport) die Gentleman-Wertung. Es folgten Wojciech Giermaziak (Carpek Service), Reto Wüst (Wüst Motorsport), Roland Schmid (Valente Motorsport) und Sandro Kaibach (Schlaug Motorsport). Tomáš Pekař erreichte noch Rang elf. Der gehandicapte Peter Larsson kam in seinem, auf Lenkrad-Bedienung umgerüsteten Renault Clio R.S. IV Cup auf Position 13 ins Ziel.
Sandro Kaibach bekam durch die Auslosung nach dem Rennen die Pole Position für Lauf zwei. Auch der wird im Live Stream übertragen, ab 14:40 Uhr auf www.renault-sport.de. Live Timing ist via http://static.sportresult.com/federations/fia/app/index.html?ref=ADAC&CLASS=Renault_Clio_Cup abrufbar.
# 20 Henric Skoog: „Ich bin natürlich sehr glücklich mit meinem ersten Sieg. Aber mir wäre es natürlich lieber gewesen, ein komplettes Rennen zu fahren. In Schweden sind Starts hinter dem Safety Car nicht üblich. Und von dort bin ich diese Bedingungen gewohnt. Ich konnte Dino und Pascal recht einfach überholen. Das Tolle an diesen Grand Prix Strecken hier in Mitteleuropa sind die vielen, unterschiedlichen Linien, die man vor allem im Regen fahren kann. Das liegt an der enormen Streckenbreite. Sowas gibt es in Schweden nicht. Das Auto hat sich perfekt angefühlt. Wenn wir heute Nachmittag ein komplettes Rennen fahren, sollte ein Podium, vielleicht auch der Sieg drin sein.“
# 36 Dino Calcum: „Beim Angriff auf Pascal in der Mercedes-Arena war ich etwas zu spät auf der Bremse, aber ich konnte ihn ja später noch überholen. Ich weiß, was im Regen geht und hätte gerne noch um die Führung gekämpft. Ich denke, das wäre möglich gewesen. Im zweiten Rennen sollte ein Podium drin sein. Aber vor allem bei diesem Wetter braucht man natürlich auch Glück, nicht getroffen zu werden.“
# 28 Pascal Eberle: „Wir hatten Probleme mit dem Grip, denn wir haben kaum Erfahrung im Regen. Daran müssen wir für Rennen zwei arbeiten, denn ich konnte den Speed der Spitze nicht mitgehen. Mir kam das Safety Car zwar entgegen, aber wirklich verstehen kann ich den Abbruch nicht. Nachher muss ich ankommen, Punkte holen und den Abstand groß genug halten.“