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Auf der Suche nach schicken und somit geeigneten Kandidaten für das Renault Scene Magazin verweilen wir nicht nur national. Auch außerhalb deutscher Staatsgrenzen erfreut sich die Marke Renault großer Beliebtheit. So gab es in diesem Magazin bereits Berichte aus Italien, der Schweiz und Österreich. Und natürlich liegt da auch die Frage auf der Hand : Warum nicht auch mal im Heimatland von Megané und Laguna auf die Suche begeben? Gesagt getan.
Diesmal befinden wir uns im Department Ain. Es liegt im Osten des Landes in der Region Rhône-Alpes und wurde nach dem Fluss Ain benannt. In dieser eher ländlichen Gegend wohnt Renzella Livio, ein 26jähriger Landmaschinenmechaniker, der sich nicht nur Präsident seines Clubs „Scrat Tuning Club“ nennen darf sondern darüber hinaus noch stolzer Besitzer von 3 Clios ist.
Einer davon ist der Clio S aus dem Jahre 1994 mit einem 1.4i 90PS Motor, den Renzella eigenhändig und in mühevoller Arbeit selbst überholt hat. Überhaupt hat er, laut eigener Aussage, fast 90 Prozent aller Umbauarbeiten selbst erledigt. Darunter auch das komplette Cleaning, den Umbau der Motorhaube sowie die vielen detailreichen Veränderungen an den Stoßfängern hinten und vorne.
Dazu kamen schwarze Dayline Scheinwerfer mit Xenon, LED-Rückleuchten und das Lackieren der Trommelbremsen in Wagenfarbe, einem speziellen Rot, das normalerweise nur auf einem Alfa Romeo zu finden ist. Das kann man allerdings nur erkennen, wenn man einen Blick vorbei an den 16 Zoll Alufelgen mit Reifen von Toyo Proxes wirft.
Aber damit diese auch perfekt passen, wurde erstmals die Bördelmaschine aus dem Ärmel geschüttelt. Eine der schlimmsten und zeitaufwendigsten Arbeiten, die den Besitzer des Clios den letzten Nerv raubte. Um auf andere Gedanken zu kommen, widmete er sich lieber erst einmal dem Innenraum. Frei nach dem Motto – das einzige System ist ein Soundsystem – wurden einige Leckerbissen verbaut. Darunter ein DVD Radio von Pioneer, dazu passende Subwoofer und im Heck ein Koaxial-System von Focal. Das alles wurde in ordentlich in Szene gesetzt durch eine auffällige Lackierung in Schwarz und Silber, beides Originalfarben von VW, mit Glitzer-Flakes.
Überhaupt finden sich im Innenraum die drei Farben Schwarz, Weiß und Rot im ständigen Einklang wieder. Das fängt an bei den Sitzen, die mit schwarz-rotem Kunstleder bezogen sind, wird weiter fortgeführt beim Armaturenbrett, dessen unterer Teil mit weißem und der obere Teil erneut mit dem roten Kunstleder bestückt wurde. Auch die Türen sind in denselben schicken Design.
Kleine Gimmicks sind die dezent angebrachten LEDs überall im Innenraum, sowie das wiederkehrende Symbol eines Würfels, ob auf dem Schalthebel oder auf die Mittelkonsole appliziert.
Und spätestens, wenn der junge Franzose den Motor anlässt, wird einem geübten Hörer sofort auffallen, dass da etwas Entscheidendes fehlt. Dem Edelstahlauspuff des Clios wurde nämlich der Katalysator genommen. Ob als Ausgleich deswegen der Unterboden verstärkt wurde, lässt Renzella offen. Und warum das Ganze? Es ist an sich eine Geschichte, die man in der Tuningszene schon sehr oft gehört hat. Das erste Auto, die ersten Versuche einiger Umbauten und irgendwann hat man so viel Tolles, aber auch Nerviges mit dem Gefährt erlebt, dass einfach zu viele Erinnerungen daran hängen. So ist es auch bei Renzella.
Obwohl er seinen roten Flitzer eher zufällig gewählt hat, weil er damals günstig war, ist er ihm in den letzten vier Jahren so sehr ans Herz gewachsen, dass er ihm jetzt sogar Liebevoll den Namen Clio Lustrino gegeben hat, was soviel heißt, wie glitzernder Cio.
Text: Susanne Thiele Fotos: Renzella Livio
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